Karl
Veitschegger (2012) 2. Februar: Lichtmess „Darstellung des Herrn“ – 40 Tage nach
Weihnachten erinnert dieses Fest daran, dass Christus das Licht der Welt ist Weihnachten endgültig vorbei Seit dem 10. Jahrhundert werden
an diesem Tag Kerzen geweiht als Segenzeichen für Mensch, Tier und Haus. Es
gilt volkstümlich als Ende der Weihnachtszeit, an dem die Weihnachtskrippen
und Christbäume weggeräumt werden. Kerzenweihe Die Messe mit Kerzenweihe
(Licht-Messe) erinnert an die Erzählung des Lukasevangeliums, dass der kleine
Jesus 40 Tage nach seiner Geburt von Maria und Josef nach Jerusalem in den
Tempel gebracht und – wie jeder jüdische Erstgeborene – Gott „präsentiert“
wurde. (Denn der Erstgeborene gehört nach jüdischem Gesetz auf besondere
Weise Gott; das bezeugen die Eltern durch ein Opfer; vgl. Exodus 12,2.13.) Daher
heißt das Fest offiziell „Darstellung des Herrn". Der greise Simeon nahm
das Jesuskind in seine Arme und rühmt es prophetisch als Licht der Völker.
Von daher hat die Kerzenweihe ihren tiefsten Sinn. Biblische Quelle Die biblischen Quellen für
dieses kirchliche Fest, das volkstümlich „Mariä Lichtmess“ genannt wird und
schon lange kein staatlicher Feiertag mehr ist, finden sich in den Lesungen
der Messe: Messtexte vom Fest der Darstellung
des Herrn Karl Veitschegger Lichtmess-Interview Dem Seelsorgeraumblatt „Einblicke
PLUS“ (Winter 2024) des Seelsorgeraums Hügelland-Schöcklland beantwortete ich
diese sechs Fragen: Wo liegt
der Ursprung dieses Festes? Eindeutig
in der Bibel. Das Lukasevangelium erzählt, dass der kleine Jesus 40 Tage nach
seiner Geburt von Maria und Josef nach Jerusalem in den Tempel gebracht und –
wie jeder jüdische Erstgeborene – dort Gott „präsentiert“ wurde. Daher heißt
das Fest offiziell „Darstellung des Herrn". Simeon, ein alter Mann, der
damals auch gerade im Tempel war, nahm das Jesuskind in seine Arme und sah in
dem Baby prophetisch das „Licht der Völker“. Woher
kommt der lustige Name „Lichtmess“? Das Wort
Simeons vom „Licht der Völker“ regte dazu an, dass man seit dem 10.
Jahrhundert am 2. Februar bei der Messe Kerzen weihte als Segenzeichen für
Mensch, Tier und Haus. Diese Kerzenweihe führte zum Namen „Maria Lichtmess“.
Marias Kind bringt allen Menschen Licht und Segen. Was feiern
Christen zu „Lichtmess“? Wir
feiern, dass Jesus in unsere Welt Licht und Wärme gebracht hat und dass auch
wir lichtvolle Menschen sein können. „Ihr seid das Licht der Welt“, ermuntert
Jesus in der Bergpredigt seine Jünger und Jüngerinnen. Die geweihten Kerzen
sind leuchtende Symbole dafür. Lichtmess gilt volkstümlich auch als
endgültiger Abschluss der Weihnachtszeit, an dem die Weihnachtskrippen und
Christbäume weggeräumt werden. Gibt es
einen ähnlichen Festtag in anderen Religionen? In vielen
Religionen gibt es Lichterfeste. Juden und Jüdinnen feiern Chanukka, Hindus
feiern das Lichterkettenfest Diwali, Buddhistinnen und Buddhisten lassen am
Ende der Regenzeit Kerzen auf Flüssen treiben usw. Die Sehnsucht, das Licht
möge stärker sein als alle Dunkelheiten des Lebens, ist überall lebendig und
sucht festlichen Ausdruck. Was von
diesem Fest kann im HEUTE besondere Bedeutung haben? Kerzen
sind eigentlich „in“. Wir entzünden sie nicht nur in der Kirche, sondern bei
vielen Anlässen. Vielleicht denken wir – angeregt durch unser Fest – darüber
nach, was uns am milden, wohltuenden Licht einer Kerze so fasziniert und was
das mit unserem Leben zu tun hat, in dem es oft zu finster oder auch zu grell
zugeht. Welche
Lichtmess-Tradition magst du besonders? Ich räume
mit Bedacht unsere Weihnachtskrippe in der Wohnung weg. Eine zu Lichtmess
geweihte Kerze bildet ab jetzt die Mitte unserer gemeinsamen Mahlzeiten, bis
sie von der Osterkerze abgelöst wird. Manchmal verschenke ich auch kleine
Lichtmesskerzen an befreundete Menschen. Mariä Lichtmess:
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